Zeithain

Vom Pfarrdorf zur Großgemeinde

1233 Cytene wird erstmals urkundlich als Pfarrdorf erwähnt. Funde beweisen, dass die Geschichte aber bereits in der Steinzeit begann.
 1235, 1583, 1585 und 1631 war die Pest im Ort.
1282 Als Pfarrdorf genannt. Rudegerus plebanus in Cytene, Citene
1296 Cytin wird genannt.
1324 Czythin wird genannt.
1375 Cziten wird genannt.
1406 zahlte Zeithain Landbete nach Hain und gehörte Heinrich von Keckeritz, Czitan wird genannt.
1466 Jan von Schleinitz kauft der Stadt Hain das halbe Dorf ab.
1474 Czeiten wird genannt.
1551 Bevölkerung: 22 besessene(r) Mann, 26 Inwohner
1555 Zeitten wird genannt.
1596 Die Kirche wird umgebaut und erhält ihr heutiges Aussehen.
1618 bis 1648 Drei schwedische Regimenter besetzen Zeithain im Dreißigjährigen Krieg (1637).
1624 Bis dahin umfaßte die Ortsflur Zeithain im ganzen 2372 sächs. Acker, das sind 1269 ha.
1633 Die Pest ist erneut im Dorf, der Kirchenfriedhof reicht nicht mehr aus. Es wird ein Pestfriedhof (später Grödeler Friedhof) angelegt.
1637 „Theils Kriegsnoth teils Pest raffte in diesem Jahre 235 Menschen weg.“
1651 Ein verheerendes Hochwasser setzt das Dorf unter Wasser, das teilweise nur noch per Boot zu erreichen ist. In der Zeithainer Pfarre fehlte nur eine Querhandbreit am Eindringen in die Pfarrwohnung. Das Naturphänomen begleitet die Einwohner bis heute. Hochwasserjahre sind u.a. 1784 5 Häuser stürzten ein, 1799, 1820 zwei Häuser mussten neu aufgebaut werden, 1841, 1845 und 2002.
1714 Der Ortsname ist erstmalig Zeithayn.
1730 August der Starke veranstaltet das so genannte Lustlager und macht den Ort damit überregional bekannt. Das 1000 Hektar große Militärlager wurde von Sandsteinobelisken begrenzt, von denen einige noch heute stehen.
1745 Preußische Truppen ziehen während des Zweiten Schlesischen Krieges durch den Ort.
1764 Bevölkerung: 43 besessene(r) Mann, 3 Gärtner, 24 Häusler, 61 ¼ Hufen je 24-30 Scheffel
1811 bis 1813 Durch die
Befreiungskämpfe gegen die Napoleonische Fremdherrschaft werden Kosaken, Preußen und Franzosen im Ort einquartiert.
1821 bis 1834 Feuersbrünste gab es in diesem Zeitraum 15 mal.
1824 Ein Brand zerstört das Innere der Kirche und Teile des Kirchendaches, der Turm brannte aus und drei Glocken schmolzen. Die schrecklichste am 26. Mai 1824 gegen Mitternacht zerstörte bei heftigem Sturme binnen kurzer Zeit fast die Hälfte des Dorfes (29 Gehöfte und 3 Nebengebäude); auch die Pfarre befand sich in großer Gefahr und konnte nur mit Mühe gegen die Feuerflammen geschützt werden, die Stallgebäude und Scheune einäscherten.

1834 Bevölkerung: 485
1841 Elbdämme werden als Hochwasserschutz errichtet.
1845
Zeithain zählt 500 Einwohner.
1871 Bevölkerung: 717
1875 Die Leipzig-Dresdener Eisenbahn eröffnet die Strecke von Riesa nach Elsterwerda.
1879 Ein Barackenlager für Soldaten wird in der Nähe des Schießplatzes errichtet, das so genannte Alte Lager.
1885 Ein Blitz richtet großen Schaden an der Kirche an.
1890 Bevölkerung: 886
1905 Der Grundstein für die neue Schule wird gelegt. Die Alte stand an der Stelle des späteren Textilkonsums.
1910 Im Ort leben 1836 Menschen.
1925 Bevölkerung: 2937
1933 Die Wehrmacht übernimmt das Lager. Bevölkerung: 3509
1939 Bevölkerung: 2860
1941 Ein Kriegsgefangenenlager wird errichtet.
1946 Bevölkerung: 2252
1950 Bevölkerung: 2406
1960 Das Rohrwerk wird gebaut.
1964 Bevölkerung: 2767
1970 Neudorf wird eingemeindet.
1983 Die Schule wird im Wohngebiet "Nikopoler Straße" gebaut.
1990 Bevölkerung: 3939

1991 Zeithain hat 4251 Einwohner.
1994 Mit Jacobsthal, Kreinitz, Lorenzkirch, Cottewitz und Zschepa wird eine Großgemeinde gebildet.
1999 Gohlis wird eingemeindet.
2000 Bevölkerung: 4857
2002 die Gemeinde Röderau-Bobersen wird eingemeindet.
2008 die Großgemeinde Zeithain hat eine Fläche von 81,5 Quadratkilometer und 6500 Einwohn
er.

 

 

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